09. LEERSTAND UND KNAPPHEIT, mit Crument. (Beat: Ju.Soul)
(Geschrieben am 16.11.13, um ca 2 uhr nachts, auf den Beat "Alarm" vom "Odds+Ends"-Instrumental-Album von JuSouL. Die Feature-Strophe wurde irgendwann irgendwo geschrieben.)
wir nehmen uns fläche zum Leben, gerade dann wenn uns die verhältnisse quälen.
in denen die häuser denen gehören, die sie nicht bewohnen,
und die die in ihnen wohnen kaum genug lohn kriegn -
um sich den wohnraum zu leisten, und ohne zu leiden
hier einfach weiterhin leben und in den wohnungen bleiben -
die polizei und der Staat helfen dabei dem der sagt -
er hätte einen Vertrag, der besagt, hier hätte jemand nicht für die Leistung bezahlt -
diese Leistung, über die die, die sie mal erbracht habn,
längst nicht mehr selber verfügen, weil man sie schon
dafür bezahlt hat - für ihre arbeit -
und jetzt nur noch jemand da ist, die Miete eintreibt -
wir nehmen uns fläche zum Leben gerade dann wenn die Verhältnisse denen -
denen die gesetze hier dienen - immer noch die Gelder zuschieben -
wir sind bereit, die Gesetze neu durch unsere eigenen Hände zu schmieden -
bis die Güter nicht mehr dem Markt, sondern den Menschen genügen.
bis wir selber bestimmen, wer unter welchen Bedingunen _ die häuser
hier baut und wir sie uns selber vermieten -
bis wir den Leerstand besiegen -
zu wenig Lohn, zu wenig Bafög,
Eltern arm. was dann?
schufa eintrag, WG casting,
provision. was dann?
falscher name, falscher pass,
gar kein pass. was dann?
mahnungen, entmietungen,
häuserkampf. was dann?
CRUMENT:
Wohnraum ist Ware, der Tauschwert ist das, was zählt.
Wir wollen wohnen, doch Anlegende wollen Zaster seh'n.
Der Kampf dagegen, heißt: Kampf gegen Wohnungsnot.
Zusammenhänge erkennen: Miete, Lohn und Brot.
Organisiert Privatisierung bekämpfen!
Den Widerstand auch in Betrieben entfesseln!
Diskriminierung verhindern!
Studis, Reservearmee, Non-Citizens und Eltern mit Kindern.
Wohnungsbau und leere Häuser müssen endlich verstaatlicht werden.
Nicht vom Markt und Bossen kontrolliert, sondern von den Arbeitenden.
Genug Geld zum Fresse, genug Platz zum Leben.
"Von der Uni zur Fabrik!" - das ist uns're Politik.
Denn der Kapitalismus kann diese Probleme nicht lösen,
weil in ihm Besitzende weiter anlegen müssen.
Diese Knappheit ist künstlich.
Wir stellen die Welt vom Kopf auf die Füße!